Großsäuger-Monitoring

BR Rhön 2020-23

Großsäuger-Monitoring

Großsäuger-Monitoring im Biosphärenreservat Rhön

Der Wolf ist zurück in der Rhön. Genau genommen sind es zwei Wölfinnen, die im hessischen und im bayerischen Teil des Biosphärenreservats nachgewiesen wurden. Auch Luchse streifen durchs Gebiet. Ja, sogar von Luchs-Nachwuchs ist die Rede oder von den mauzenden Rufen des Kuders, des Luchsmännchens, während der Ranzzeit. Die Wildkatze ist ja ohnehin schon länger wieder in der Rhön heimisch. Die großen Beutegreifer sind eine ökologische Bereicherung, ja Notwendigkeit für die Rhön, den Nutztierhaltern treiben sie indes Sorgenfalten auf die Stirn...

 

Beutegreifer gibt es nicht ohne Beute. Bei der Wildkatze ist das einfach, Vögel, Mäuse und andere Kleinsäuger hat es fast überall. Und an Lebensräumen für die scheue Jägerin mangelt es auch nicht. Wie aber sieht es bei Wolf und Luchs aus? Ihre Beute ist ja erheblich größer. Wie also sind Reh und Wildschwein oder das Rotwild in der Rhön verteilt? Wie sehen deren Wanderwege aus? Gibt es Zusammenhänge oder gar Abhängigkeiten im Verhalten und Wanderwesen der Beutetiere und der Beutegreifer?  Korrelieren die Bewegungsmuster der einen mit denen der anderen und, wenn ja, wie? Beeinflussen die großen Beutegreifer das Verhalten der Beutetiere? Und nicht zuletzt, welche Bedeutung haben Nutztiere für den Nahrungserwerb der beiden großen Raubtiere?

Diesen und weiteren Fragen widmet sich ein neues, spannendes Projekt des Biosphärenreservats Hessische Rhön. Titel: Großsäuger-Monitoring. Mit Fotofallen,  Pirschgängen etc. etc. Vor allem beim Thema Wolf leistet das Projekt zudem einen wichtigen Beitrag hinsichtlich der Weidetierproblematik und steht mit Rat und Tat den Betroffenen zur Seite. Biologisch können große Beutegreifer problemlos in Regionen wie der Rhön leben. Und sie spielen eine überaus wichtige ökologische und wildtierbiologische Rolle! Die Frage ist aber: Kommen auch die Menschen mit ihnen zurecht? Und wie sieht der optimale Weg aus, der möglichst alle zufrieden stellt? Auch hierzu ist das Projekt bestrebt, wegweisende Antworten zu finden.

corvusFilm hat im Laufe der Jahre sehr umfassende Erfahrungen mit der Thematik gesammelt. Heribert Schöller hatte und hat bei seiner Arbeit als Biologe und Filmemacher sehr viele unmittelbare Kontakte mit Wölfen und anderen großen Beutegreifern im In- und Ausland. Und auch mit den Lösungen, die anderswo gefunden wurden. So unterstützt corvusFilm das Projekt mit verschiedenen Methoden des Monitorings und der Dokumentation, aber auch hinsichtlich der Aufklärung und in der Diskussion mit der Bevölkerung und mit betroffenen Nutztierhaltern.


https://www.hlnug.de/themen/naturschutz/tiere-und-pflanzen/arten-melden/wolf
https://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/erlebnis-erde/sendung/woelfe-und-herdenschutzhunde-ungleiche-brueder-100.html
https://www.ardmediathek.de/ard/video/die-rhoen-naturschoenheiten-im-land-der-offenen-fernen/Y3JpZDovL2hyLW9ubGluZS83OTI3Mw

Durchführung: 2020 ff.


← zurück