Spitzbergen im Winter

Die Inselgruppe Svalbard gehört zu Norwegen und liegt nördlich des Polarkreises zwischen dem 74. und 81. Breitengrad im Arktischen Meer. Die Hauptinsel Spitzbergen mit dem kleinen Ort Longyearbyen befindet sich im Südteil des Archipels, etwa 1.200 km vom Nordpol entfernt. Das Klima ist arktisch, die Vegetation eine baumlose Tundra mit sehr hohem Gletscheranteil. Die größten Säugetiere sind das Spitzbergen-Ren, der Polarfuchs und der Eisbär. Dorthin führten uns zwei Expeditionen am Ende des Winters 2013.

Die Eisbären waren zentrales Ziel unserer Dreharbeiten im Hohen Norden. Und wir hatten Glück: Wir haben sogar den ersten Kuss eines Eisbärenpaars drehen können. Zwei Mal haben wir Spitzbergen besucht. Zuerst am Ende der Polarnacht, wenn Ende Februar die Sonne nach knapp vier Monaten zurückkehrt und die Insel lange Zeiten des Tages in der höchst willkommenen „Blauen Sunde“ verharrt. Bei -32° sahen und drehten wir zum ersten mal die Sonne, die für eine knappe halbe Stunde geisterhaft über den Berggipfeln auftauchte. Während des zweiten Drehs waren die Tage schon lang und wechselten schließlich Ende April sogar in die Mittsommernacht. Die Zeit, wenn die Eisbärenmütter mit ihren Jungen die Schneehöhlen verlassen. Und zugleich die Zeit der Paarungen. Jetzt ist die Eisbärendichte auf Spitzbergen am höchsten – man muss sie nur finden, in diesem weiten einsamen weiten Land...

Buch und Regie: Kai Schubert
Kamera: Catherina Conrad (Welt der Tiere), Heribert Schöller (natur exclusiv)
Produktion: BR 2013-14


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